Mittwoch 22. Oktober 2008

 

 

 

 

Stellwerkstörung zwischen Bern und Thun in Münsingen

 

 

 

1. Meldung

von 08.38 Uhr

 

 

 

2. Meldung

von 09.38 Uhr

 

 

 

 

 

 

Die SBB - Medienmitteilung vom 22. Oktober 2008:

 

 

 

Die Stellwerkstörung in Münsingen ist seit 10.10 Uhr behoben. Die Züge auf der Bahnstrecke Bern–Thun verkehren wieder nach Fahrplan, teilweise ist noch mit Folgeverspätungen zu rechnen. Die Stellwerkstörung trat um 8.10 Uhr auf. Rund 25 Züge wurden durch Busse ersetzt oder umgeleitet.

Eine Stellwerkstörung in Münsingen bei Thun sorgte ab 8.10 Uhr während zwei Stunden für Behinderungen im Bahnverkehr zwischen Bern und Thun auf der Strecke durch das Aaretal. Unterdessen konnte die Störung behoben werden, die Strecke ist seit 10.10 Uhr wieder normal befahrbar. Teilweise ist jedoch noch mit Folgeverspätungen zu rechnen.

Die Störung wurde durch ein technisches Problem mit einem elektrischen Verbindungsschalter auslöst. Rund 25 Züge waren betroffen. Die Intercity-Züge wurden durch das Gürbetal umgeleitet, die S1 wurde zwischen Rubigen und Uttigen durch Busse ersetzt. Die Reiszeit verlängerte sich für Direktbetroffene bis zu einer halben Stunde. SBB und BLS setzten Kundenlenker ein.

 

 

 

 

 

 


Der Bericht eines Bahnreisenden zur gleichen Störung:

 

 


Bahnreisende vom Oberland Richtung Bern wurden heute auf eine Geduldsprobe gestellt. Wegen einer Stellwerkstörung erhielten 25 Züge teils grosse Verspätungen.

 

 

Nachfolgend der Bericht von Jürg Sohm:


Ein technisches Problem in Münsingen hat gestern Morgen den Bahnverkehr zwischen Thun und Bern zwei Stunden lang lahmgelegt. Gegen Mittag teilten die SBB dazu mit: «Die Reisezeit verlängerte sich für Direktbetroffene um bis zu einer halben Stunde.» Eine halbe Stunde – wie kommen die denn darauf?, schiesst es dem Direktbetroffenen durch den Kopf, dessen Reise von Thun nach Bern zur vormittagsfüllenden Geduldsprobe geraten war.

8.05 Uhr:  Just als der Intercity in Thun (pünktlich) losfahren sollte, meldet der Kondukteur den «geschätzten Fahrgästen» die Störung und bittet sie um Verständnis für die sich daraus ergebende «Verspätung unbestimmter Dauer». Nach einigen Minuten fährt der Zug in Thun dann trotzdem los – aber bereits in Wichtrach bleibt er wieder stehen. Nun vernehmen die «geschätzten Fahrgäste», die Weiterfahrt sei unmöglich und der Zug müsse nach Thun zurückkehren. Dort gelte es die Lautsprecherdurchsagen zu beachten.

9.00 Uhr:  In Thun gibt es vorerst keine Lautsprecherdurchsagen – jedenfalls nicht für Reisende Richtung Bern. Hunderte Personen stehen auf den Perrons und warten. Der Ärger wächst. Von «Zuständen wie in Indien» ist die Rede. Eine Frau wettert über die hohen Billettpreise. Und ein älteres Ehepaar mit grossem Rollkoffer und Reiseziel Flughafen wird zunehmend nervöser. Gut zehn Minuten später dann die Durchsage, «Richtung Bern die S1 zu benützen». Kurzes Zögern, ob es nicht besser wäre, statt den Bummler durchs (von der Störung betroffene) Aaretal zu nehmen, einen Schnellzug abzuwarten, der (vielleicht) durchs Gürbetal umgeleitet würde. Doch der Drang, endlich vorwärts zu kommen, ist grösser – wie bei Hunderten anderen auch.

9.25 Uhr:  Wieder in Wichtrach angekommen, zeigt sich, dass der Entscheid wohl nicht der beste war. Eine kaum verständliche Lautsprecherstimme bittet die Reisenden, auszusteigen und auf Ersatzbusse umzusteigen. Von solchen ist in der nächsten halben Stunde allerdings nichts zu sehen – und auch nicht von Bahnpersonal, das wüsste, wie es weitergeht. Das Ehepaar mit dem grossen Rollkoffer lässt sich entnervt mit dem Taxi abholen.

10.05 Uhr:  Der Ersatzbus fährt, und die Stimmung steigt wieder etwas an. Noch weiss niemand, dass die Geduldsprobe noch nicht überstanden ist. Das zeigt sich erst 25 Minuten später: In Gümligen ist (Bus-)Endstation. Ungläubig vernehmen die geplagten Reisenden, dass der Bus nicht bis Bern fährt, sondern hier erneut auf die S1 umgestiegen werden muss.

 

10.53 Uhr:  Ankunft in Bern – nach exakt 2 Stunden und 48 Minuten ist es doch noch vollbracht. Wie aber kommen die SBB angesichts der Odyssee Thun–Wichtrach–Thun– Wichtrach–Gümligen–Bern darauf, von Verspätungen von «bis zu einer halben Stunde» zu schreiben? SBB-Sprecher Roman Marti spricht von einem «Missverständnis» bei den Abklärungen. Es habe tatsächlich Reisezeitverlängerungen von bis zu zweieinhalb Stunden gegeben – allerdings nur im «worst case». Weshalb Hunderte mit der S1 erneut nach Wichtrach transportiert wurden, weiss Marti nicht. Er bittet primär um Verständnis für die Grenzen des Machbaren: «Das Störungsmanagement ist eine komplexe Sache.» Bis Umleitungen organisiert, Ersatzbusse und Fahrer aufgeboten seien, brauche es Zeit. Ausserdem könne sich die Lage laufend ändern, womit Entscheide revidiert werden müssten. «Uns ärgert das genauso wie unsere Kundinnen und Kunden.»

Jürg Sohm

 

 

 

 

 

 

 

 

..... und zum Schluss noch eine Meldung "zum schmunzeln":

 

 

 

22.10.2008

 

 

 

22.10.2008

 

 

 

 

...... ob wohl am Abend noch die letzten Bahnersatzbusse eingetroffen sind,

       dass es ein solch grosses Verkehrsaufkommen gab........?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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