Freitag 12. Dezember 2008

Schneechaos in Kärnten und Osttirol

 


Vier Zuglinien sind derzeit außer Betrieb


Wegen des Schnees gibt es in Kärnten nach wie vor enorme Probleme im Zugsverkehr. Das Gailtal, das Drautal, aber auch die Tauernstrecke und die Verbindung nach Italien sind betroffen. Am Montag soll der planmäßige Bahnverkehr wieder aufgenommen werden können.


 

Gailtalstrecke bis Sonntagabend gesperrt


Die Gailtalstrecke bleibt voraussichtlich bis Sonntagabend nicht befahrbar. "Der Schienenersatzverkehr von Arnoldstein nach Kötschach-Mauthen ist eingerichtet. Am Montag sollte der planmäßige Bahnverkehr wieder aufgenommen werden können", so Christoph Posch, Pressesprecher der ÖBB am Freitagmittag gegenüber "Radio Kärnten".


   
Drautalbahn: Zugverkehr ab Samstagabend


Die Drautalbahn von Spittal über Lienz nach Innichen bleibt bis Samstagabend gesperrt. Am Samstag in den Abendstunden sollten die ersten Züge wieder fahren können.

 


Bundesheer-Einsatz auf der Tauernstrecke


Probleme gibt es auch auf der Tauernstrecke, das Bundesheer wurde bereits angefordert. Posch: "70 Einsatzkräfte des Bundesheeres sollten – vornehmlich auf der Tauernachse – eingesetzt werden, damit in den Bahnhöfen Spittal und Mallnitz die Weichen freigehalten werden und wir mit unseren Zügen fahren können." 50 bis 70 Mann des Bundesheeres sind mit der Schneeräumung beschäftigt.

 


Auch Strecke Villach-Udine vorerst gesperrt


Auch zwischen Villach und Udine bleibt die Bahnstrecke vorerst gesperrt. "Die italienischen Bahnen übernehmen keine Züge mehr. Das bedeutet, dass es Schienenersatzverkehr mit Postbussen gibt. Diese wurden aktiviert und werden bis auf Weiteres für die Mobilität der Menschen sorgen", so der ÖBB-Pressesprecher. In den betroffenen Regionen sind auch private Buslinien teilweise eingestellt worden.

 

 


ÖBB-Mitarbeiter stehen im Dauereinsatz

Schweres technisches Gerät ist nötig, um die Schienen von den Schneemassen zu befreien. Rund 350 Mitarbeiter der ÖBB sind in Kärnten und Osttirol mit schwerem technischen Gerät im Schnee-Einsatz, erklärte Posch.

 

 

 

Fahrgäste erhalten die aktuelle Informationen zur ÖBB-Verkehrslage vom CallCenter unter 05-1717 (zum Ortstarif ohne Vorwahl) und von der ÖBB-Homepage unter www.oebb.at.

 

 

 

 

Die nachfolgenden Fotos hat mir freundlicherweise

Gerfried   Moll   zur   Verfügung   gestellt.

Hier geht es zur Homepage von Gerfried Moll:

http://bahnbilder.warumdenn.net

 

 

12.12.2008         Schneepflug und die 1044 060-2

 

 

 

12.12.2008                     Die Tauernlinie bei Penk

 

 

 

12.12.2008                           1044 060-2

 

 

 

12.12.2008                              1044 060-2

 

 

 

12.12.2008     Die 1044 060-2 wurde benötigt um einen zweimal liegengebliebenen Rola-Zug abzuschleppen!        Aber sogar mit drei 1044-er kam der Zug bei der Einfahrt Penk abermals zum Stehen! Mit eins, zwei, drei Mal  Anfahren und einer Geschwindigkeit von 15 - 40 km/h konnte es aber doch weitergehen, die Rettung war die 99 Meter lange Gratschacher Galerie.

 

 

 

13.12.2008                          Bahnhof Mallnitz-Obervellach

 

 

 

13.12.2008    Die Taurus-Lok 1116 262-5 im Bahnhof Mallnitz-Obervellach

 

 

 

13.12.2008    Die Taurus-Lok 1116 262-5 im Bahnhof Mallnitz-Obervellach

 

 

 

13.12.2008   Die Taurus-Lok 1116 262-5 im Bahnhof Mallnitz-Obervellach

                     vor einem Autozug nach Böckstein (Tauernschleuse) 

 

 

 

13.12.2008   Die Taurus-Lok 1116 262-5 im Bahnhof Mallnitz-Obervellach

                     vor einem Autozug nach Böckstein (Tauernschleuse) 

 

 

 

 

 

 

 

Seit 80 Jahren gab es nicht mehr so viel Schnee

 

Feuerwehren, Kelag-Störungstrupps, Exekutive, Straßendienste

und ÖBB-Mitarbeiter stehen derzeit im Dauereinsatz.

 

Jetzt haben es die Oberkärntner von den Metereologen auch schriftlich: So viel Schnee hat es seit 80 Jahren nicht mehr gegeben. 2.500 Haushalte sind ohne Strom, Schulen geschlossen, Straßen gesperrt und es herrscht große Lawinengefahr.

 

 

 

Zwei Meter Neuschnee in Oberkärnten


Zwei Meter Neuschnee sind in Oberkärnten in den letzten 48 Stunden gefallen - vorerst ist zwar ein Ende der Schneefälle in Sicht, doch zu Wochenbeginn entsteht ein weiteres Mittelmeertief und könnte wieder für Schneefälle sorgen.

In den Bezirken Spittal, Hermagor sowie in Teilen des Bezirks Villach Land haben die Schüler am Freitag schulfrei, auch die Kindergärten bleiben geschlossen. Die Lawinengefahr in den betroffenen Gebieten ist extrem hoch.

 

 

Viele Autofahrer in Oberkärnten müssen ihren fahrbaren Untersatz unter den Schneemassen erst finden. An eine Fahrt ist vorerst meist nicht zu denken.

 

In der Nacht wurden die Feuerwehren zu mehr als 60 Einsätzen gerufen, meist wegen umgestürzter Bäume. Auch einsturzgefährdete Dächer mussten abgeschaufelt werden. In Tröpolach musste das Dach der Veranstaltungsstätte vorbeugend abgestützt werden.

 

Hunderte Haushalte sind ohne Strom

 

Die Schneemassen hindern die Monteure vielerorts daran, zu den kaputten Leitungen vorzudringen. Infolge der extremen Wettersituation gibt es in Oberkärnten nach wie vor Störungen der Stromversorgung. Im Laufe des Vormittages ist es den Monteuren der Kelag Netz GmbH aber gelungen, eine Reihe von Störungen zu beheben.

Freitagabend waren noch rund 500 Kundenanlagen ohne Stromversorgung, im unteren Gailtal, im Gitschtal, im oberen Drautal, im unteren Drautal, im Liesertal, sowie in den Karawanken. Die Stromversorgung in Maria Luggau wird erst am Samstag wieder hergestellt sein.

Die Monteure können oft nur mit großer Mühe zu den Schadensstellen vordringen. Die Kelag hat alle verfügbaren Monteure in den betroffenen Gebieten konzentriert, um die Störungen möglichst rasch zu beheben.

"Wenn im Laufe des Nachmittags nicht neue Störungen auftreten, sollte es unseren Mannschaften gelingen, die meisten Störungen bis zum Abend zu beheben. Wir ersuchen die betroffenen Kunden um Verständnis", sagte Betriebsleiter Ignaz Hübl.

 

 

Lesachtal weiterhin abgeschnitten

 

Im Lesachtal selbst hat es in der Nacht knapp 70 Zentimeter geschneit, zu Vorfällen sei es aber nicht gekommen, sagte Bürgermeister Franz Guggenberger bei Tagesanbruch im Telefoninterview mit dem ORF.

"Wir warten ab, bis es heller wird, dann wird die Lage erneut beurteilt - wo wir mit Räumungsarbeiten beginnen können. Zuerst werden die Ortsbereiche geräumt, hier sind einige Fahrzeuge bereits unterwegs. In den durch Lawinen gefährdeten Bereichen muss die Lage erst beurteilt werden."

 

 

Straßensperren in ganz Oberkärnten


Zu Verzögerungen kommt es nach wie vor auf den Straßen. Kärntens Autobahnen seien allerdings seit den Morgenstunden "komplett schneefrei", meldete die ASFINAG. 49 Fahrzeuge und 126 Mitarbeiter hätten in den letzten beiden Tagen und Nächten für die Befahrbarkeit der Kärntner Strecken gesorgt, so ein ASFINAG-Sprecher.

Gesperrt wurden die Gailtal Straße (B111) im Lesachtal zwischen Kötschach in Kärnten und Kartitsch in Osttirol. Weiters die Plöckenpass Straße (B110) zwischen Kötschach und Oberdrauburg über den Gailberg und zwischen Kötschach und dem Grenzübergang Plöckenpass, der Wurzenpass (B 109) und das Nassfeld (B90).

In der Teuchl im Mölltal hat eine Lawine die Straße verlegt. 100 Menschen sind voraussichtlich bis nach dem Wochenende von der Außenwelt abgeschnitten. Auch in der Umgebung von Mallnitz wurden mehrere Straßen gesperrt, beispielsweise die Ankogel Landesstraße und die Gemeindestraße ins Dösental.

 

 

Skigebiet Dreiländereck bis Montag gesperrt


Der Neuschnee bereitet derzeit auch den Kärntner Skigebieten Probleme. So musste etwa das Dreiländereck am Freitagvormittag wegen Lawinengefahr gesperrt werden – voraussichtlich bis Montag.

 

"Team Österreich" im Schneeräumeinsatz


Die Landesalarm- und Warnzentrale hat Freitagnachmittag eine vorläufige Zwischenbilanz gezogen: Insgesamt standen in den vergangenen beiden Tagen 131 Feuerwehren mit 1.300 Mann im Einsatz.

Aber trotzdem braucht es noch mehr helfende Hände. Deshalb hat das Rote Kreuz für Spittal an der Drau das "Team Österreich" angefordert, das 2007 vom Roten Kreuz und Ö3 gegründet wurde

 

 

 

 

 

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